Präoperative Vorbereitung
- Präoperative Sprechstunde
- Operationsaufklärung
- Same Day Surgery
- Verordnungen auf Station bei Same Day Surgery
- Präoperative Vorbereitung
- Präoperative Minimal-Abklärungen vor elektiven Eingriffen
- Wichtige Punkte bezüglich LUKIS
Präoperative Sprechstunde
Was besprochen wurde und i) welche OP, ii) aus welchem Grund und iii) mit welchem Ziel durchgeführt werden soll, muss in der Akte klar und ausreichend ausführlich festgehalten werden, so dass es auch für Drittpersonen eindeutig klar ist.
Operationsaufklärung
In der Regel werden die Patientinnen in der präoperativen Sprechstunde über die Eingriffe aufgeklärt. Folgende Punkte sind bei unbedingt zu beachten.
- Wer über eine OP aufklärt, sollte diese mindestens einmal gesehen haben. Wenn nicht, muss die Information von einer Person, die den Eingriff kennt, übergeben werden.
- Es muss über die allg. Komplikationen i) Thrombose, ii) Infekt, iii) Blutung und iv) Verletzung aufgeklärt werden. Spezifische Risiken und Komplikationen zusätzlich gemäss geplanter OP.
- OP-Aufklärung muss vor grösseren Eingriffen mind. 3 Tage vor OP erfolgen.
- Jede OP-Aufklärung muss in Kopie der Patientin mitgegeben werden! Da die Aufklärungsprotokolle ins MedFolio gescannt werden, kann nach dem Scannen das Original-Dokument mitgegeben werden.
Same Day Surgery
grundsätzlich sollen alle Operationen nach Möglichkeit mit ambulant/stationärem Eintritt geplant werden.
Stationärer Eintritt in der Regel nur in folgenden Situationen:
- Explorativ-Laparotomien
- Sakrokolpopexien (wegen Darmvorbereitung)
- wenn ein komplexerer Eingriff geplant ist (z.B. anzunehmende ausgedehntere Endometriose-Sanierung)
und der Operateur die Patientin noch nicht kennengelernt hat, kann aus diesem Grund ein stationärer Eingriff geplant werden. Wenn der Operateur die Patientin aus der Sprechstunde bereits kennt, sollte ein ambulant/stationärer Eintritt geplant werden.
Präoperative Anästhesie-Sprechstunde
Um den Eintritt am Operationstag zu ermöglichen, müssen alle Patientinnen mit ambulant/stationärem Eintritt in der Anästhesie-Sprechstunde geshehen werden. Die Patientinnen können dort Montag – Freitag von 07:00 bis 17:00 Uhr ohne Voranmeldung hingeschickt werden. Die OP-Anmeldung muss zur Information für die Anästhesie jeweils auf die interne Fax-Nummer 2333 gefaxt werden.
Für Anästesie-Sprechstunde müssen sich die Patientinnen im Hauptgebäude im Geschoss U1 bei der Anmeldung Tagesklinik Chirurgie melden. Eine Wegbeschreibung ist im Ambulatorium verfübar.
Anästhesiesprechstunde Wegbeschreibung.pdf
Verordnungen auf Station bei Same Day Surgery
Ausgangslage
- Mit den zunehmend häufigen ambulant/stationären Eintritten (Same Day Surgery) fällt der stationäre Eintritt weg. Daher sind bei Ankunft der Patientin auf Station keine Verordnungen erfasst.
- Aufgrund begrenzter Zeit und Verfügbarkeit der Informationen ist es in der Regel nicht möglich, während der Prä-OP-Sprechstunde die Medikation der Patientinnen im MedFolio zu erfassen.
- Nicht alle Patientinnen sind in der Lage, selbstständig die korrekte eigene Medikation wiederzugeben. Zudem ist es direkt postoperativ nicht möglich, die Patientinnen diesbezüglich zu befragen.
Vorgehen
Zusammen mit dem OP-Aufgebot erhalten die Patientinnen eine Medikamentenkarte zugesandt, die sie exakt ausfüllen bzw. mit Hilfe des Hausarztes vervollständigen sollen. Auf dieser Karte sollen alle aktuellen Medikamente in der korrekten Dosierung erfasst sein.
Anhand dieser Medikamentenkarte muss bei Übernahme der Patientin postoperativ auf die Station die Verordnung auch für die eigenen Medikamente durch den Stationsarzt durchgeführt werden. Dies ist möglich anhand der Informationen auf der Medikamentenkarte.
Die Verordnungen werden im Rahmen der Kardex-Visite am Abend bzw. bei Übernahme der Patientin auf die Station durch den Stationsassistenten durchgeführt.
Präoperative Vorbereitung
Präoperative Minimal-Abklärungen vor elektiven Eingriffen
Die präoperativen Abklärungen sollen grundsätzlich gemäss der folgenden Tabelle durchgeführt werden. So gehören beispielsweise senologische Operationen und Laparoskopien aus Sicht der Anästhesie in die Gruppe der kleinen, risikoarmen Operationen und benötigen keine Laborkontrollen, wenn nicht vorbestehend eine relevante Diagnose vorhanden ist.
Blutgruppe, T&S
Gemäss Absprache mit der Anästhesie gilt folgendes Vorgehen bezüglich Blutgruppe / Testblut: nur bei erwarteten Blutverlust von mind. 500mL: Bestimmung von Type & Screen mit zweimaliger Bestimmung der Blutgruppe bei: Explorativlaparotomien, abdominalen Lymphonodektomien, Myomenukleationen, andere Eingriffe situativ
Spezifische Vorabklärungen
für gewisse Eingriffe bestehen spezfische Vorabklärungen, welche entweder in separaten Anweisungen enthalten sind (z.B. für Explorativ-Laparotomien / Vd. a. Ovarialkarzinom) oder entsprechend auf der OPAnmeldung verordnet werden müssen.
Merke: Labor-Untersuchungen können auf der OP-Anmeldung nur für stationäre Patientinnen verordnet werden. Bei ambulant-stationärem Eintritt muss die Blutentnahme ggf. ambulant erfolgen.
Präoperative Minimal-Abklärungen vor elektiven Eingriffen.pdf
Reminder Gyn. Station
Medikation, Allergien und Problemliste:
- Bitte die Medikation, Allergien und Probleme im EPIC einfügen (nicht nur in Notiz)
- Bei fehlender aktueller Medikationsliste MPA oder Sekretärin beauftragen den Hausarzt zu konsultieren im Rahmen der PräOP-Sprechstunde
- Aktuell Pilotprojekt: Sekretärin in der PräOP-Sprechstunde
- Verwenden des Buttons "geprüft" – so sieht man auch wer das geprüft hat
- Falls die Patientin den Namen des Medikamentes nicht weiss kann das Kommentarfeld verwendet werden.
Wer hat die Verantwortung für präoperative Abklärungen, EKG, internistischer Status?
- Von der Anästhesie gewünscht, dass die Abklärungen primär über sie laufen. Bei fraglicher Operabilität oder speziellen Vorerkrankungen ist eine explizite Zuweisung an die Anästhesie aus der PräOP-Sprechstunde gewünscht, bevor eine Operation definitiv geplant wird.
Siehe Anhang: Leitlinie präoperativen Untersuchungen
OP Aufklärungen
- Es gilt primär: einmal aufgeklärt ist aufgeklärt. (Kein 'Verfalldatum') Es gilt lediglich die Zurechnungsfähigkeit. Es liegt im Ermessen des Operateurs ob eine erneute Konsultation präoperativ nötig ist. Allenfalls soll der Operateur danach gefragt werden.
Nicht vorhandener Rea Status
- In der Präoperativen Sprechstunde nach einer Patientenverfügung fragen, falls diese vorhanden ist sollte sie eingescannt werden. Ansonsten gilt Rea Ja.
- Mit dem Verordnungsset Gyn Präoperativ ist der REA-Status als Hardstop mit dabei
OP Einteilung
- Einteilung wird jeweils am Montagmorgen vorgenommen
- Zuständigkeit bei OP-Verschiebungen, täglichen Umplanungen CCH und IFA
Autor: Ivo Fähnle
Autorisation: Andreas Günthert
Version: 21.03.2017
Gültigkeit: 31.12.2017