Sectio - Ablauf einer primären Sectio

10.03.22 - Venflon und Antibiotikaprophylaxe werden erst im OP gelegt bzw verabreicht

Inhaltsverzeichnis

 

Die vor der Geburt stehende Frau ruft am Vorabend um 20.30 im Gebärsaal an, um ihre Eintrittszeit zu erfahren. OP-Plan muss um diese Zeit im PC aufgerufen werden. Der Spitaleintritt erfolgt 2h vor Schnitt, bei der 3. Sectio des Tages 3h vor Schnitt.

s. auch Sectio - Eintritt elektive Sectio caesarea

Eintritt Gebärabteilung

  • CTG (bei Fahrt in OP darf CTG nicht älter als 2h sein -> sonst HT-Kontrolle vor Abfahrt)   
  • Rasur 
  • Nachthemd 
  • Bondingtuch anziehen 
  • Die Hebamme erkundigt sich bei Eintritt ob die Frau sich an diese Nüchternzeiten gehalten hat.
    • Bei grossem Durstgefühl wird grosszügig Ringer oder Glucose 5% angehängt.
    • (Neu findet eine angepasste Aufklärung über die Nüchternzeit durch die Anästhesie statt).
    • 6h vor Eintritt keine feste Nahrung. 2h vor Eintritt keine flüssige Nahrung (Tee, Wasser - keine Milch)
  • Venflon und Antibiotikaprophylaxe werden erst im OP gelegt bzw verabreicht

Fahrt in OP

  • erfolgt durch tel. Aufforderung:
  • dies kann von der Hebamme, Pflegeassistentin oder im äussersten Notfall (extrem hoher Arbeitsanfall in der Gebärabteilung) auch vom OP-Team gemacht werden

Ankunft im OP

  • Legen der Spinalanästhesie -> Operateur und Hebamme werden tel. vom OP aufgeboten (Ausnahme 1. OP des Tages; Operateure und Assistenten gehen selbständig ohne Ruf in den OP)
  • DK wird vom OP-Team gelegt
  • Operateur oder operierender Assistent muss anwesend sein
  • Operateur ist gewaschen und bereit im OP für Schnitt.
  • Die Hebamme ist ebenfalls bereit im OP und wird von der TOA steril eingekleidet.

Schnitt / OP

  • Die Hebamme bleibt während ganzem Bonding im OP anwesend.
  • Ziel: Mutter-Vater-Kind werden gemeinsam aus dem OP in die Gebärabteilung verlegt !!
  • Bei Übelkeit der Frau kann das Neugeborene warm verpackt dem Vater / Bezugsperson gegeben werden - bleibt aber im OP.
  • Ist eine Trennung von Mutter und Kind nötig, soll dem Vater / Bezugspeson das "Känguruhen" in der Gebärabteilung angeboten werden.
  • Hat eine Trennung von Mutter und Kind stattgefunden und der Vater / die Bezugsperson möchte kein "Känguru" in der Gebärabteilung, kann der Vater / die Bezugsperson mit dem Kind im Arm, die entbundene Frau im OP abholen. 
  • In Ausnahmefällen (hoher Arbeitsanfall in der Gebärabteilung) kann eine hochphasige Lernende das Bonding im OP betreuen. Die Verantwortung bleibt aber zu jeder Zeit bei der diplomierten Hebamme.

 

Autor: J. Ranieri

Aktualisiert: V. Uerlings, C. Diebold
Version: 10.03.2022