Notfallmässige
Embolisation der Aa. uterinae bei postpartalen Blutungen

Inhaltsverzeichnis

Operationsverfahren bei sekundärer (=ungeplanter) Uterusembolisation bei therapierefraktären postpartalen Blutungen.

Radiologie

Dienstarzt Radiologie Tel. Nr.: 97 1341
Prof. Dr. med. De-Hua Chang, Tel. Nr. : 97 6719
Dr. med. Mareike Franke, Tel. Nr.: 97 6703

Anästhesie

Anästhesie OA FKL bis 17`00 Uhr: Tel. Nr.: 97 1535,
ab 17`00 Uhr: Dienst-OA Tel. Nr.: 97 1500
KD Dr. med. Mattias Casutt, Tel.Nr. 97 1538
KD Dr. med. Jakobea Benz, Tel.Nr. 97 1416

Geburtshilfe

Oberarzt Gebärsaal, Tel. Nr.:97 6107
KD Dr. med. Markus Hodel, Leiter Geburtszentrum, Tel. Nr. 97 2803
Dr. med. Joachim Kohl, Stv. Leiter Geburtszentrum, Tel. Nr.: 97 3562
Dr. med. Vincent Uerlings, Leiter Gebärsaal, Tel. Nr.: 97 1208
Hintergrund-Dienst Frauenklinik via Zentrale

24 / 7

Die erste telefonische Information (nicht Hinzuziehen) der interventionellen Radiologen erfolgt bereits bei fehlender Normalisierung der Blutung nach intrauteriner Tamponade (Celox®, Ballon-Tamponade, Vakuumtamponade oder Kombination aus Celox® mit Ballon- bzw. Vakuumtamponade = Step 3 PPH-Handlungsalgorithmus) präventiv.

Die Indikation zur Embolisation wird durch den Geburtshelfer in Absprache mit der Anästhesie indiziert. Der interventionelle Radiologe wird über den Dienstarzt Radiologie (Tel. Nr.: 97 1341, Kontaktperson für 24h, 7 Tage / Woche) vom Geburtshelfer kontaktiert (ev. über Privat-Telefonnummer via Telefonzentrale LUKS). Der interventioneller Radiologe ist innerhalb von 30 Minuten einsatzbereit. Die Patientin wird bereits sofort in den Angiographie-Raum transportiert, damit MTA Radiologie direkt mit den Vorbereitungen beginnt.

Nach Entscheidung des verantwortlichen Geburtshelfers (bei Tagdienst Leiter Geburtszentrum, Stellvertreter oder Leiter Gebärsaal, im Dienstbetrieb der verantwortliche Hintergrunddienst) muss zunächst die Embolisation im EPIC verordnet werden ("IR Embolisation"). 

Die Patientinnen werden mit aktuellen Gerinnungs- und Nierenfunktionswerten (INR, Quick, Thrombozyten, APTT, Kreatinin, Harnstoff) notfallmässig vom zuständigen Oberarzt Geburtshilfe und dem zuständigen Anästhesisten im Bett in die radiologische Abteilung Angiographie transportiert.

Die Durchführung der Blutungsembolisation erfolgt auf der radiologischen Abteilung (Hauptgebäude EG, Angiographie Raum 1 oder 2).

Blutkonserven sind entweder bereits der Gebärenden verabreicht oder sind vor dem Eingriff bestellt und vorhanden. Verantwortlich: OA Geburtshilfe und Anästhesie

Die Angiographie und Notfallembolisation findet unter sterilen Bedingungen in der radiologischen Abteilung durch den interventionellen Radiologen und dem MTR-Team statt.

Der Oberarzt Gebärsaal der Frauenklinik ist vor Ort, um die Kommunikation zwischen der Radiologie, Anästhesie und der Gebärenden sicher zu stellen sowie jederzeit intervenieren zu können.

Unmittelbar nach der Embolisation werden die Patientinnen auf die Intensivstation oder auf die Überwachungsstation verlegt. Eine Verlegung in den Gebärsaal oder eine Wochenbettstation ist nicht möglich.

Ein Druckverband wird bei jeder Patientin für mindestens 6 Stunden angelegt. Bettruhe für 8 Stunden nach Schleusenentfernung.

Bei femoralen inguinalen Nachblutungen (Punktionsstelle) bitte sofort manuelle Kompression durchführen, i/v-Infusionen aktivieren (20 ml Ringerfundin / min) sowie sofort den interventionellen Radiologen kontaktieren über die Telefonzentrale LUKS.

Autor: M. Hodel
Autorisiert: M. Hodel

Aktualisiert: V. Uerlings, D. Chang, M. Franke
Version: 04.03.2024
Gültig bis: 31.12.2024